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Der Internationale Bildungsrat

Rom. Die Mitglieder des Internationalen Rats für Bildung (CIF) versammelten sich vom 19. - 24. November 2019 an der Generalkurie. Der Generalminister nahm Bezug auf seinen programmatischen Brief, den er dem Orden zu Beginn seines Mandats zugeschickt hatte, und er bat die Anwesenden ihm behilflich zu sein, wenn er sich ein Bild zurechtlegen möchte von dem, was in den nächsten Jahren auf die Brüder zukommt. Dazu legte er drei Denkanstösse vor:

Der erste: wir müssen dem Herrn danken, dass es unseren Orden gibt und wir dürfen uns freuen, dass wir ihm begegnet sind, der uns befähigt, in seiner Tiefe wahrzunehmen, was es Gutes in unserem Leben gibt, das ja sein Geschenk an uns ist.

Der zweite: er betrifft unsere Brüdergemeinschaft: Wir sind Teil einer weltumfassenden Brüdergemeinschaft, die sehr verschieden daherkommt, aber immer die eine Brüdergemeinschaft bleibt. Sie ist der Ort, an dem Gott uns die Möglichkeit gibt, unsere Berufung zu entfalten; aus diesem Grund habe ich die Mitglieder des Rats darum gebeten, die Ratio Fleisch werden zu lassen und von den Worten vorwärts zu den Taten voranzugehen.

Der dritte: Br. Roberto erinnerte daran, wie die Kapitulare am Generalkapitel, als sie sich mit der Ratio auseinandersetzten, ganz klar an unserer Identität als Mindere Brüder Kapuziner festgehalten haben; in ihr hat der Orden sich in den Werten identifiziert, die er bekennt. Er hat seine Zustimmung dazu gegeben, dass eine seiner wichtigsten Aufgaben darin besteht, ihnen in den verschiedenen Gebieten zum Durchbruch zu verhelfen; das wird  harte Übersetzungsarbeit nach sich ziehen.

Der Generalminister kam dann auf den drastischen zahlenmässigen Rückgang des Ordens vor allem in Europa zu sprechen. Er lud alle dazu ein, gute brüderliche Beziehungen zu pflegen, auch wenn wir nur wenige sind. Er streifte dann das Thema der Zusammenarbeit, die sich im Zusammenhang mit dem Geringerwerden der Berufungen als immer dringlicher erweist. Gleichzeitig trägt sie eine schöne Seite an sich, weil sie uns bereichert. Der Minister hat allerdings nicht verschwiegen, dass es in diesem Prozess auch zu heftigen Widerständen kommt, aber er hat betont, dass wir nicht deshalb Brüder sind, um Strukturen aufrecht zu erhalten, sondern weil wir unser Charisma gut leben wollen. Mit dieser Situation ist auch die missionarische Dimension unseres Lebens verbundend; sie ist in einigen Gebieten des Ordens noch immer im Wachsen begriffen ist. Zum Schluss hat Br. Robert an die drei Modalitäten von uns Kapuzinern erinnert, von denen Papst Franziskus im vergangenen Jahr zum Generalkapitel gesprochen hat: dem Volk, besonders den Armen, nahe sein; Gemeinschaft zu stiften und Barmherzigkeit zu leben; Männer des einfachen Gebetes zu sein. Er bat uns, dass wir diese Modalitäten in die Tat umsetzen.

An der Zusammenkunft war auch Br. Mauro Jöhri, der frühere Generalminister, anwesend. In der Vergangenheit hat er vor allem mit seinen Schreiben über unsere Identität die Motivationen aufgezeigt, die die Arbeiten an der Ratio ein gutes Stück vorwärts gebracht haben. Br. Kilian, Generalrat, der die Arbeit des Internationalen Bildungsrats begleitet, unterstrich die Notwendigkeit der gegenseitigen Zusammenarbeit und der Kenntnis des Textes der Ratio. Dadurch soll erreicht werden, dass die Mitglieder des Rats den Brüdern der betreffenden Konferenzen helfen können, die örtliche „Ratio“ zu erarbeiten.

Br. Charles Alphonses strich hervor, dass die Ratio den Brüdern helfen wird, sich über die Lehre des hl. Franziskus und der hl. Klara eine genaue Kenntnis zu erwerben. Spezifische Leitlinien sollen herausgearbeitet und das Gewicht auf das gelegt werden, was wir von unserem Leben als Christen, Ordensleuten, Franziskanern und Kapuzinern wissen müssen.

Von seiner Seite aus informierte Br. Jaime Rey die Brüder über die Themen und Inhalte der ganzen Ratio. Er erinnerte daran, wie in den vergangenen sechs Jahren eine grosse Zahl von Brüdern in die Vorbereitung des Textes involviert waren und sie alle angefangen von Br. Mauro Ex-Minister bis zu Br. Robert sich darin einig sind, dass die einzelne Fraternität der wichtigste Ort für die Bildung ausmacht. Die Ratio betont, dass die Bildungsequipe die Auszubildenden in ihrem Bildungsprozess begleiten muss; diese Begleitung ist nicht nur Sache des Ausbildners, der für die Ausbildung verantwortlich ist. Br. Jaime sagte, dass das Generalsekretariat für Bildung unter Beizug von Beppe Roggia vier kontinentale Treffen organisiert und mit verschiedenen Experten ausgetauscht hat und dann mit Hilfe der CIF die Endredaktion der Ratio vorgenommen hat. Dieser Text wurde sodann von einer Kommission des Generalrats überarbeitet. Schliesslich wurde der ganze Text dem Generalminister Br. Roberto und seinem Rat vorgelegt. Sie haben einige Abänderungen vorgenommen und den Text approbiert.

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Letzte Änderung am Montag, 30 Dezember 2019 08:55
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