Ordo Fratrum Minorum Capuccinorum IT

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updated 11:54 AM UTC, Mar 20, 2024

Was geschah in Ecuador?

Was geschah in Ecuador?

Ein schweres Erdbeben der Stärke 7.8 hat am Samstag, 16. April 2016, das Land Ecuador erschüttert. Das Erdbeben wurde an der ganzen Küste und im Zentrum der ecuadorianischen Anden verspürt. Ganze Dörfer und Weiler wurden zerstört und grosse Teile des Landes sind ohne elektrischen Strom, ohne Telefonverbindungen und ohne Wasser. Sofort wurde die gut 14 tausend Mann starke Sicherheitseinheit eingesetzt. Es ging zunächst darum, Überlebende unter den Trümmern zu retten und Lebensmittel zu verteilen. Sogleich begann auch die internationale Hilfe: Sie verteilte Lebensmittel und stellte spezialisierte Fachleute zur Verfügung, die sich auf die Suche nach Überlebenden machten. Die Helfer stammten aus Spanien, Mexiko, Kolumbien und Chile. Die Hilfe anderer Länder ist bereits für die nächsten Tage zugesagt. Es war wirklich eindrücklich und eindrücklich zu beobachten, wie Kolonnen von Lastwagen Wasser, Lebensmittel und schweres Maschinengerät herbeischafften. Der tiefe Schmerz liess Solidarität heranwachsen, ein Hoffnungsstrahl mitten in der Katastrophe.


Erdbeben in Ecuador - wie können wir helfen?

Kirche und staatliche Behörden arbeiten zusammen, um die dringendsten Bedürfnisse feststellen zu können. Es braucht die Präsenz von Fachleuten: Psychologen, Ärzte, Ordenspriester und Freiwillige, die sich auf das Graben und das Neuaufbauen verstehen. Für Leute, die ausserhalb Ecuadors leben, ist es wichtig, dass sie ihren Bekannten ihrer Solidarität versichern und dass sie Worte der Aufmunterung an sie richten.

Dringlich ist die Zusendung von medizinischem Material. Die nächsten Wochen werden über das Wohl der Opfer entscheiden: Impfungen, Sprays gegen Insekten für Erwachsene und Kinder, Flaschen für Babys, Milchpulver, Nahrungsmittel für stillende Mütter. Man muss unbedingt bald auch zu den kleineren Ortschaften und Weilern vorstossen; ihnen fehlt im Augenblick die  Hilfe, die sie brauchen. Eine Gruppe von Psychologen und Dozenten der Universität der Kapuziner am Zentrum für höhere Studien Maria Goretti - Kolumbien engagiert sich in der Begleitung der Kinder; das ist in diesen Tagen des Nichts-tun-können dringlich nötig. Es gibt andere Fachleute und Freiwillige, die sich in ähnlichem Sinne einsetzen.

Christliche Gruppen im Umfeld der Kapuziner von Portoviejo betreiben mit Hilfe der spanischen Kapuziner seit Jahren einen offenen Tisch für arme Kinder. Obwohl sich nach dem Erdbeben an den Wänden Risse und andere Schäden zum Vorschein kamen, führte man den Betrieb weiter; jeden Tag werden für die Opfer des Erdbebens Mittagessen ausgegeben.

Die Kirche der Kapuziner in Portoviejo ist schwer beschädigt. Sie verlangt nach Sofortmassnahmen, damit die Sicherheit der Gottesdienstbesucher garantiert werden kann. Wir brauchen Geld, wenn wir die unmittelbaren Bedürfnisse abdecken wollen. Der Wiederaufbau tausender Gebäude stellt eine  Überforderung der Bevölkerung dar; er übersteigt die Möglichkeiten des Landes. Wir alle müssen Hand anlegen. Gemeinsam werden wir durch Festigkeit, Ausdauer und tatkräftige Hilfe vorankommen.

SERCADE (SERvicio Capuchino de DEsarollo) hat ein Konto für Spenden eingerichtet.

Wir werden in den nächsten Tagen und Wochen in der Lage sein, die präzisen Ziele der Hilfe festzulegen.

BANK
ES31 2038 1056 28 6001011249

P. Rodolfo Erburu - Missionario Cappuccino in Ecuador

Auf der Website: http://www.hermanoscapuchinos.org/actualidad/191/terremoto-en-ecuador-como-se-puede-ayudar

Letzte Änderung am Mittwoch, 27 April 2016 14:50