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Die vom Generalminister abhängigen Häuser

Für die Ausübung seines Mandats stehen dem Generalminister die Brüder zur Seite, die an der Generalkurie und in den anderen Institutionen des Ordens in Rom arbeiten.

Es gibt im Ganzen sieben andere Häuser, die vom Generalminister direkt abhängig sind. Davon befinden sich einige in Rom selber: das Kolleg „San Lorenzo“, das Gästehaus „San Fedele“ an der via Cairoli, die Consolazione und die Garbatella. Ausserhalb von Rom befinden sich: das Kloster Frascati, Sitz der dauernden Fortbildung, die Fraternität von Loreto, wo das Heilige Haus aufbewahrt wird, und schliesslich die Fraternität von Jerusalem in Israel.

Alle diese Häuser verfügen über ein eigenes Statut; sie erfüllen verschiedene Aufgaben im Dienste des Ordens und der Weltkirche. Die Brüder, aus denen sich die jeweiligen Gemeinschaften zusammensetzen, kommen aus  verschiedenen Teilen der Welt.

 

Collegio

Internationale Kolleg

Das Internationale Kolleg San Lorenzo da Brindisi wurde im Jahr 1908 in einem an die Generalkurie angrenzenden Gebäude an der Via Boncompagni errichtet. Dort blieb es bis zur Übersiedelung in den derzeitigen Gebäudekomplex am G.R.A., anläßlich des Generalkapitels vom Jahr 1968 (19. August - 25. Oktober).

Beim Kolleg handelt es sich um eine Ausbildungs- und Kulturstätte ersten Ranges für das Leben des Ordens der Minderen Brüder Kapuziner. Es setzt sich zum Ziel, die Vermittlung und Vertiefung der franziskanisch-kapuzinischen Kultur zu fördern und die Ausbildung der zukünftigen Kapuzinergenerationen in optimaler Weise sicherzustellen. Die Brüdergemeinschaft am Kolleg ist die größte und auch multikulturellste Gemeinschaft des ganzen Ordens. Sie nimmt Brüder aus allen Zirkumskriptionen auf, die dann an den verschiedenen päpstlichen Universitäten in Rom studieren. Das Kolleg setzt sich zusammen aus der aufnehmenden Hausgemeinschaft und den Studenten.

 

Frascati

Kloster der Kapuziner in Frascati

Das Kloster Frascati liegt inmitten der grossartigen Landschaft der römischen Hügel. Im Jahr 1911 ging es von der römischen Provinz an die Generalkurie über. Vom 31. Mai 2011 bis ins Jahr 2016 war es Sitz des Sekretariats der CIMPCap, das von Rom-Garbatella nach Frascati zügelte. Für fünf Jahre blieb die Generalkurie weiterhin Besitzer des Gebäudes, übertrug aber die Verantwortung für das Haus der CIMPCap .

Der Teil des Klosters, der für die Aufnahme von Gästen und die Ausbildung der Brüder reserviert ist, wurde vollständig renoviert. Es wurden 36 Einzelzimmer mit Bad geschaffen, dazu ein geräumiger Rekreationsraum und ein Salon für Vorträge und Studiengruppen.

 

Consolazione

Kapuzinerkloster Consolazione

Das Kloster Consolazione hat den grossen Vorteil, dass es sich im historischen Zentrum der Stadt Rom befindet. Von hier aus kann man mit Leichtigkeit die verschiedenen Päpstlichen Universitäten oder auch die Arbeitsstätten erreichen. Trotz seiner zentralen Lage ist es ruhig gelegen, da es nicht an einer der verkehrsreichen Hauptstrassen Roms liegt.

Die Wallfahrtskirche Santa Maria della Consolazione entstand aus der Zusammenlegung von drei Kirchen, die jede für sich der Heiligen Jungfrau geweiht war: Santa Maria in Portico, Santa Maria delle Grazie und Santa Maria della Consolazione (1506). Von da kommen die drei Kreuze im Wappen, an anderen Orten und auch auf handwerklichen Erzeugnissen.

Die Brüder Kapuziner haben in der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts begonnen, ihre pastoralen Dienste an diesem Ort zur Verfügung zu stellen. Das lässt sich an einem Fresco im kleinen Saal auf halber Höhe der Treppe erkennen. Viele Heilige des 16. und 17. Jahrhunderts verweilten im Spital oder in der Kirche: unvergesslich bleibt z. Bsp. der Dienst des hl. Ludwig Gonzaga an den Kranken und sein Tod, ebenso die Aufnahme von Caravaggio nach einer Schlägerei. Von 1879 bis 1947 war dort die Römische Provinz der Kapuziner engagiert. Von 1948 an fanden nationale Einrichtungen, die mit den Brüdern verbunden waren, hier Aufnahme; als erste das nationale Zentrum des TOF kapuzinischer Obedienz. Im Jahr 1967 ging das Kloster über an die Konferenz der Provinzialminister Italiens, von Januar 1995 an war das Haus der Brüder auch der gesetzliche Sitz der Vereinigung V.I.M.P. Cap. Im Rahmen der kanonischen Neuordnung der Rektoralkirchen der Stadt kam es zu einer Abmachung zwischen der Generalkurie und dem Vikariat von Rom. Nach einem kleinen Unterbruch in der Leitung von Seiten der C.I.M.P. Cap und der Generalkurie, kam das Haus zu Beginn des Jahres 2015 wieder unter die Obhut der Generalkurie.

 

Via Cairoli

Via Cairoli

Der Konvent an der Via Cairoli - auch “Konvent des Hl. Fidelis in der Stadt Rom” oder “Haus der Gastfreundschaft” - wurde 1978 vom damaligen Generalminister, Br. Pascal Rywalski, und seinem Definitorium als Haus der Gastfreundschaft errichtet. Die Führung des Hauses wurde von allem Anfang an durch eine Vereinbarung der Mailänderprovinz übertragen. In dieser Vereinbarung ist die Zielsetzung des Konvents folgendermaßen umschrieben: “Der Konvent ist in jeder Hinsicht ein Haus der Generalkurie und hat zum ersten Zweck, den Brüdern, die nach Rom kommen, Beherbergung und Gastfreundschaft zu bieten”. Später wurde die Gastfreundschaft ausgedehnt auf nahe Verwandte der Brüder der Hausgemeinschaft und der Generalkurie, auf Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen und auch auf Verwandte der Hausgemeinschaft des Internationalen Kollegs.

Liebe Brüder, merkt euch bitte: Unser Haus an der Via Cairoli in Rom ist ausschliesslich dazu bestimmt, als Gäste Kapuziner aufzunehmen; es steht für die Aufnahme von anderen Gästen nicht zur Verfügung.

Die Nähe zum Hauptbahnhof Roma Termini erweist sich für an- und abreisende Brüder als sehr günstig. Der Konvent umfaßt folgende Räume: Kapelle, Speisesaal mit angrenzender Küche, Versammlungsraum, Innenhof mit Garten und 30 Zimmer. Ein Teil der Räume ist für die Brüder der Hausgemeinschaft bestimmt, die anderen stehen den Gästen zur Verfügung.

 

Garbatella

Kloster Garbatella

Das Haus Garbatella hat eine besondere Geschichte. Es entstand als Villa des Grafen Attilio Dario Pozzi von Rom und der Gräfin Bulgarini von Siena; es wurde gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts zum Kloster umgewandelt. Die Familie Pozzi war die Eigentümerin des ganzen Hügels über dem Largo der Sieben Kirchen, mit einem kurzen Gässlein, das in die Via Pomponia Grecina mündet; ein Rebberg (das parallele Gässlein heisst in der Tat Via di Vigna Pozzi), in dem nach den Plänen des Architekten Gräfin Lodovica Bulgarini von Elci, der Frau des Grafen, eine Villa gebaut wurde.

Man hat keine Notizen darüber, wie sich die Familie zusammensetzte. Man weiss nur, dass die junge Frau des Grafen bei einer Geburt starb. Der Graf blieb allein mit seinen Kindern zurück und musste ihrem ständigen Drängen nachgeben, alles zu verkaufen, da „die Villa zu weit vom Zentrum entfernt sei“. Der Graf wollte eigentlich nicht, aber schliesslich musste er nachgeben und gab Villa und Grundstück zum Verkauf frei. Das Ganze wurde von der Generalkurie der Kapuziner zu einem Vorzugspreis gekauft. Der Preis war so günstig, dass der Generalprokurator jener Zeit, Br. Agatangelo da Langasco am 15. November 1949 der Familie eine Affiliationsurkunde ausstellte; sie wird heute in der Sakristei aufbewahrt.

Da die Generalkurie, die sich damals an der Via Sicilia befand, die Klarissen Kapuzinerinnen von Via Piemonte bat, dem Orden das eigene Kloster zu überlassen und dafür die Zusage erhielt, man würde für sie „an der Garbatella“ ein neues errichten, musste man das Grundstück aufteilen, auf dem die Gebäude längs der Via Pomponia Grecina errichtet wurden bis zu dem Teil, auf dem das Haus, die Kirche und das Kloster der Klarissen-Kapuzinerinnen zu stehen kam. Gegenüber dem Haus wurde ein ebenerdiges Gebäude gebaut, um allfällige Verwandte der Schwestern bei ihren Besuchen zu beherbergen. Für einige Jahre wurde es der Gemeinschaft von Sant`Egidio zur Verfügung gestellt, die dort einen Kindergarten für die Kinder armer Eltern aus dem Quartier führten.

Anfänglich wohnte im Haus der Kaplan der Schwestern und mit ihm zusammen ein Laienbruder, der mit dem Betteln für die Schwestern beauftragt war. In den 79er Jahren wurde das Haus von neuem renoviert; man machte daraus den Sitz der missionarischen Zeitschrift Continenti (zeitweise „Il Massaja) und ein Gästehaus für Missionare. Später wurde es in den Sitz der CIMPCAP umgewandelt (deren Präsident war damals Dino Dozzi);  neulich fand es während der Renovationsarbeiten an der Generalkurie Verwendung als Residenz der Postulation des Ordens.

Heute leben im Haus vier Kapuzinerbrüder. Sie engagieren sich in der geistlichen Assistenz von Schwestern. Feier der Messe und Beichten der Schwestern, Schülerinnen des Göttlichen Meisters; in der Aushilfsseelsorge: Messen und Beichthören in den benachbarten Pfarreien und im Spital CTO. In letzter Zeit häufen sich die Anfragen um Versehgänge.

 

Loreto

Kapuzinerkloster - Loreto

Es ist bekannt, dass nach Artikel 27 des Konkordates, das am 11. Februar 1929 zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Italienischen Staat abgeschlossen wurde,  der Wallfahrtsort Loreto am 28 Juni 1934 wieder unter die unmittelbare Zuständigkeit des Papstes gelangte. Er übertrug die Verwaltung einem  Delegaten. Zur gleichen Zeit legte Papst Pius XI. mit einem päpstlichen Handschreiben vom 24. September 1934 fest: „Es ist unser Wunsch, dass der Orden der Minderen Brüder Kapuziner, den wir zu den Gottesdiensten an unserer Basilika und besonders für die Spendung des Busssakraments bestimmt haben, sich dort unter Leitung eines vom Generalminister delegierten Paters eine Gemeinschaft von in jeder Hinsicht vorbildlichen Ordensleuten bildet, wie es sich gehört für das Haus der Seligen Jungfrau Maria und für die Würde des Heiligen Stuhls“.

Zu jener Zeit war Pater Vigilio von Valstagna Generalminister. In den Analecta Ordinis Minorum Capuccinorum (15. Dezember 1934, p. 334), dem offiziellen Organ der Generalkurie, wird in lateinischer Sprache präzisiert, welches die den Kapuzinern übertragenen Aufgaben ausmachen: Aufsicht, Sakristei, Chor, Spendung des Beichtsakraments“ und das neben der allgemeinen Sorge um das Heilige Haus, die bereits im Jahr 1883 übernommen worden war. Dann wird noch präziser ausgeführt: „Die Provinz Picena, die seit drei Jahrhunderten sich im Dienst am Heiligtum bestens verdient gemacht hat, wird mit allen Aufgaben, die zu versehen sind, beauftragt. Die Beichtväter in den verschiedenen Sprachen werden aus anderen Provinz herbeigerufen“. Schliesslich wurde festgelegt, dass der Generalminister in eigener Autorität mittels eines Delegierten über alle Tätigkeiten am Heiligtum zu verfügen hat. Dieses juristische Konstrukt hat abgesehen von kurzen, sporadischen Situationen und von leichten Anpassungen keine Veränderungen erfordert. Im Lauf der Zeit ist allerdings der Dienst am Heiligtum voll in die Hände des Provinzials der Marken übergegangen, in dessen Gebiet das Heiligtum sich befindet. Diesem stellten sich bei der Suche nach dem notwendigen Personal erhebliche Schwierigkeiten entgegen.

Aus diesem Grund hat Pater Mauro Jöhri, Generalminister der Minderen Brüder Kapuziner, im Wissen um die spirituelle Bedeutung des Dienstes am „ersten Heiligtum von internationaler Bedeutung, das der Jungfrau geweiht ist“ (Johannes Paul II), mit Zustimmung seines Rates und dank der engagierten Mitarbeit von Pater Raffaele della Torre, Delegierter für das Heiligtum des Heiligen Hauses, durch Dekret in Loreto eine Generalsfraternität errichtet, die direkt vom Generalminister des Ordens abhängt. Er ist darum besorgt, aus den über 100 Ordensbezirken auf der ganzen Welt das notwendige Personal zu gewinnen. In der Zwischenzeit hat er mit dem Erzbischof Giovanni Tonucci eine Konvention zwischen der Päpstlichen Delegation und dem Kapuzinerorden abgeschlossen.

Am 25. März 2015, am Fest Verkündigung des Herrn, dem Fest des Hauses von Nazareth, hat der Generalminister zusammen mit seinem Rat in einer feierlichen und beeindruckenden Zeremonie, der der Erzbischof Tonucci vorstand, die Gemeinschaft von Loreto als dem Generalminister zugeordnet erklärt. Die Gemeinschaft zählt Ordensleute aus 8 Provinzen, vier von ihnen aus Provinzen im Ausland.

 

Jerusalem

Die Präsenz der Kapuziner in Jerusalem

Das Quartier von Talbiye in Jerusalem, wo sich der Konvent der Kapuziner befindet, liegt ganz in der Nähe zum Zentrum der Altstadt, zirka 20 Minuten zu Fuß bis zum Heiligen Grab. Im Quartier stehen viele schöne Gebäude, von denen die meisten mit den typischen weißen Steinen vom Ort gebaut sind.

Der Konvent liegt in einer jüdischen Zone, die zu den hauptsächlichsten in Jerusalem gehört, mit Parks, Spiel- und Sportplätzen, Spazierwegen und Orten der Erholung.

Heute untersteht der Konvent direkt dem Generalminister.  Die örtliche Brudergemeinschaft ist international zusammengesetzt. Die Brüder kommen aus Provinzen der ganzen Welt: darunter aus verschiedenen Provinzen Indiens, aus Zimbabwe, Italien und Mexiko.

Einige Brüder sind mit der Geschäftsführung des Zentrums und der Gemeinschaft beschäftigt, andere sind Studenten in Bibelwissenschaft und wieder andere sind für indische Gastarbeiter in Israel da und helfen ihnen in den Sprachen Konkani und Malayalam.

Der Konvent in Jerusalem ist auch ein Ort für die ständige Weiterbildung im Orden. Das Generalsekretariat für Ausbildung organisiert für jeweils einen Monat einen Kurs für drei verschiedene Gruppen: einen in Italienisch, einen auf Spanisch und Portugiesisch und einen in Englisch und Französisch.

Das Zentrum für Spiritualität nennt sich nach dem Jesus-Wort: "Ich bin das Licht der Welt". Es dient Bischöfen, Priestern, Seminaristen und Ordensleuten für Sabbat-Jahre, Studien, kurze Kurse und geistliche Übungen. Jedoch ist der Konvent nicht offen für Pilgergruppen.

Die Struktur wurde in Anspruch genommen für Treffen von Studenten der Theologie, seien es Salesianer oder Franziskaner, Pastoralassistenten in Israel, afrikanische Ordensleute in Israel, Katholiken hebräischer Sprache, usw. Das Zentrum verfügt über 26 Zimmer, davon sieben Einzelzimmer, elf Doppel-, zwei Dreibett- und sechs Vierbett-Zimmer; zusammen sind es 59 Betten, die zur Verfügung stehen. Alle Zimmer sind geräumig, gut eingerichtet, haben Dusche und WC, und die Temperatur kann individuell geregelt werden. Die Kirche ist groß, schön, modern und verbindet unseren hebräischen Hintergrund mit einer anregenden christlichen Kunst. Im Innern der Kirche befindet sich noch eine kleinere Kapelle, in der die Brüder zwei- oder dreimal am Tag ihre Liturgie feiern können.

Im Refektorium haben bequem 60 Personen Platz. Die kleine Bibliothek und der Empfangsraum bieten unseren Gästen genug Platz für Diskussionen und Gruppenarbeiten. Der größte Saal kann etwa hundert Personen aufnehmen.

Wir laden euch ein, die Kapuziner in Jerusalem zu besuchen, eure Einkehrtage und Versammlungen dort vorzumerken und zu bestellen. Dafür schickt bitte eine Mail an: [email protected]. Wir hoffen, euch bald begrüßen zu dürfen!

Letzte Änderung am Dienstag, 21 Juli 2020 21:39
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