Ordo Fratrum Minorum Capuccinorum IT

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updated 9:58 AM UTC, Apr 24, 2024

Das neue Akademische Jahr

Am Kolleg Hl. Laurentius von Brindisi
hat das neue Akademische Jahr begonnen

Am vergangenen 27. Oktober wurde das Akademische Jahr 2018-2019 offiziell eröffnet. Ein erstes Mal war der neue Generalminister des Ordens, Br. Robert Genuin, bei diesem Anlass dabei. Er stand in der grossen Kapelle des Kollegs der feierlichen Konzelebration vor; an ihr nahmen teil die neuen und die bisherigen Studenten, der Staff der Ausbildner und des Personals der verschiedenen Dienste, zahlreiche Brüder aus der Generalkurie und aus den von ihr abhängigen Niederlassungen. Die Eröffnung des Jahrs fand unter ganz besonderen Umständen statt: Da der Rektor, Francesco Neri und der Spiritual, Kilian Ngitir, zu Generalräten des Ordens gewählt worden waren, bedeutete ihre Anwesenheit auch den Abschied von ihren Aufgaben im Kolleg. Ihre beiden Aufgaben sind zur Zeit nicht belegt; die neuen Beauftragten sollen binnen Kurzem anlässlich des ersten Sitzung des Generalrats bestimmt werden, das heisst innerhalb weniger Tage.

Die Eröffnung fand wie gesagt am Samstag, den 27. Oktober statt. Die liturgischen Texte waren die des 30. Sonntags im Jahreskreis. Das Evangelium (Mk 10,46-52) sprach von der Begegnung und der Heilung des Blinden Bartimäus in Jericho durch Jesus. In seiner Homilie nahm der Generalminister auf diese Episode und auf das Gespräch Jesu mit dem blinden Bartimäus Bezug: „Am Anfang dieses neuen Studienjahrs, eines Jahrs von Leben und Wachstum, ertönt kräftig, beständig und nachhaltig der Ruf des blinden Bartimäus vor Jesus: Jesus, Sohn Davids, hab Mitleid mit mir! Auch wir können reagieren wie die Menge, die Jesus auf seinem Weg folgte, d.h. wir können es versuchen, den Bartimäus zum Schweigen zu bringen und ihn zu tadeln. Wir können die Frage zum Schweigen bringen, die in einem jeden von uns zu Hause ist. Wir können uns aber auch auf die Situation des Bartimäus einlassen, um seinen Ruf zu unserem eigenen zu machen: Sohn Davids hab Mitleid mit mir! Wenn uns das gelingt, dann ist der Augenblick gekommen, dass wir uns vor dem Herrn niederwerfen, in Wahrheit und ohne dass wir uns verteidigen müssten. Wir beginnen dieses Studienjahr mit Erfolg, wenn wir uns wie Bartimäus vor Jesus hinwerfen und anerkennen, dass Licht und Befreiung von ihm her kommen. Jesus Christus ist der einzige, der wirkliches Mitleid mit denen empfinden kann, die in Unwissenheit und Irrtum (Hebräerbrief) gefangen sind.“

Indem der auf seine persönliche Erfahrung Bezug nahm, ermahnte der Generalminister die Studenten, das Studium nicht an die erste Stelle zu stellen… Die Möglichkeit, die Studien im Kolleg zu verbringen, „bietet eine herausragende Gelegenheit, die der Herr uns anbietet, dass wir seinem Ruf, Kapuziner zu sein, besser gerecht werden. Unsere Regel und unsere Lebensweise ist es ja, das heilige Evangelium unseres Herrn Jesus Christus zu beobachten durch ein Leben in Gehorsam, ohne jegliches Eigentum und in Keuschheit. Das heisst, wenn ich auf den Herrn, der vorbeigeht, aufmerksam sein will, dann ruft mich seine Stimme und spornt mich zu einem ernsthaften Studium und akademischen Einsatz auf. Wenn ich bereit bin, auf seine Stimme zu hören, dann werde ich dafür verfügbarer, dass ich meine menschlichen und intellektuellen Fähigkeiten nicht für erbärmliche und begrenzte persönliche Interessen einsetze, sondern dass ich dem Anruf meiner Brüder gerecht werde.
Die Brüder zählen auf mich; sie wünschen sich in mir einen kompetenten Helfer. Dann erst und nur dann wird mein Blick hell, wenn ich ihn auf meine Aufgabe innerhalb der Brüdergemeinschaft und inmitten des Volkes Gottes richte.“

Nach der hl. Messe haben die Anwesenden im grossen Refektorium des Kollegs ein brüderliches Nachtessen genossen. Es war auch die Gelegenheit, den Studenten und ihren Ausbildner gute Wünsche mit auf den Weg zu geben.

Das Kolleg zählt in diesem Jahr gut 70 Studenten, dazu kommen 20 Brüder, die mit verschiedenen Aufgaben beauftragt sind. Die Studenten sind eingeschrieben am Päpstlichen Athenäum Antonianum (gegen 40%), an der Päpstlichen Universität Gregoriana (ebenfalls 40%) und eine kleine Gruppe (etwa 20%) an der Päpstlichen Lateranuniversität (20%) und an anderen Universitäten.

Auf das neue Akademische Jahr fällt auch das 50-Jahr-Jubiläum der Errichtung des Baus des heutigen Kollegs. Gegründet wurde es im schon weit entfernten Jahr 1968. Das Jubiläum wurde im Juni des vergangenen Jahres begangen. Zur Erinnerung ist auch ein Buch, das Br.  Benedict Vadakkekara besorgt hat, erschienen. Wer das Buch noch nicht besitzen sollte, kann sich für eine digitale Version an das Büro für Kommunikation wenden.

Collegio san LorenzoZum Herunterladen PDF – in italienischer Sprache
Collegio Internazionale San Lorenzo da Brindisi dei Frati Minori Cappuccini in Roma.
Im Dienst der Bildung (1908 – 2018)

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Letzte Änderung am Samstag, 10 November 2018 06:28