Madagaskar. Bei einem Raubversuch wird ein Bruder ermordet und ein Novize schwer verletzt.

In den ersten Stunden der Nacht zwischen Samstag und Sonntag (22. - 23. April 2017) wurde unser Mitbruder, Br. Njiva Lucien, Guardian des Noviziatsklosters der Provinz Madagaskar, bei einem Raubversuch von den Räubern barbarisch ermordet, ein junger Novize schwer verletzt. Das tragische Ereignis fand beim Dorf Ambendrana statt.

Die Angreifer, eine Bande von vier Personen, drangen ins Kloster ein und hatten die feste Absicht, zu rauben und zu plündern, vor allem hatten sie es abgesehen auf einige Glocken. Vor einigen Tagen fand ein erster Versuch statt. Br. Eduard, der Provinzialminister von Madagaskar berichtet, dass „die Banditen bereits Mitte Februar beim Glockenturm des Noviziats einen ersten Versuch unternahmen, aber der Versuch misslang. Bei einem zweiten Versuch am 14. April konnten sie die Glocke herunterholen. Aber die Brüder intervenierten mit Erfolg und konnten die Glocke retten. Eine Woche später dann kam es zu diesem bewaffneten Überfall.

Der Fall wird bereits von den Polizeikräften untersucht. Der Premierminister und vier Minister sowie einige Abgeordnete haben das Kloster besucht und ihr Beileid geäussert. Sie haben versprochen, eine strenge Untersuchung zu veranlassen und die Sicherheit unseres Klosters zu garantieren. Die Bischofskonferenz und die Nuntiatur wurden über den Vorfall informiert. Wir stehen mit ihnen in ständiger Verbindung  (…). Unsere Novizen stehen unter Schock“. Die Beerdigung des Guardian findet am Mittwochnachmittag statt.

Sein Leib und sein Blut sind wirklich auf die Erde von Madagaskar gefallen; aber trotz Schmerz und Tränen erscheinen sie uns als das, was sie in Wirklichkeit sind: Nicht mehr Zeichen eines Lebens, das mit sinnloser und tragischer Gewalt zerstört wurde, sondern Zeichen einer lebendigen Selbsthingabe, die Br. Lucien an jedem Tag seiner Sendung als Bruder, als Freund des Friedens und als Bruder jeden Menschen in der Liebe Christi des Herrn gelebt hat.